Wie Sie helfen können

Der Hospiz-Förderverein beneficio e.V. unterstützt die Arbeit im Hospiz-Köpenick.
Tatsächlich sind wir auf Spenden angewiesen, die Spendenbereitschaft ist zum Glück groß. Die Zuwendungen von einzelnen Personen sind aktuell etwas zurückgegangen, auch die durch Veranstaltungen erzielten Spenden, weil es derzeit keine Veranstaltungen im Sinne unseres einstigen Kulturprogramms gibt. Dafür ist die Zahl der Mitglieder im Förderverein gestiegen und damit auch die Einnahmen aus den Mitgliedsbeiträgen. Und in der zurückliegenden Zeit gab es große Spenden, Summen ab 30.000 Euro aus Erbschaften oder Zuwendungen von Firmen oder gemeinnützigen Organisationen.

Der Förderverein hat es bisher vermocht, nicht nur die vom Gesetzgeber „geplante“ Lücke in der Finanzierung (vereinfacht: fünf Prozent des Budgets, das sind in unserem Hospiz rund 120.000 Euro pro Jahr) auszugleichen. Vielmehr haben wir uns auch in jedem Jahr an den Kosten für die Musiktherapie, die Seelsorge oder das Freiwillige Soziale Jahr beteiligt. Aus Mitteln des Fördervereins sind Ergänzungen zur Ausstattung beschafft worden, konkret zum Beispiel Nachtschränke. beneficio e.V. unterstützt das Hospiz jährlich mit Summen bis zu 200.000 Euro.

Mit einer Spende an den Förderverein beneficio e.V. unterstützen Sie direkt unser Hospiz Köpenick:
HypoVereinsbank
IBAN: DE03 1002 0890 0020 5931 05
BIC: HYVEDEMM488


Das Hospiz Köpenick lädt auch zu verschiedenen ehrenamtlichen Diensten ein. Lesen Sie hier über die Arbeit des ehrenamtlichen Palliativbegleiters Ralph Krüger.

Ein Dienst, der mit Dankbarkeit erfüllt: ehrenamtlicher Palliativbegleiter im Hospiz Köpenick
Abschied nehmen vom gewohnten und lieb gewonnenen Umfeld, vom Partner, aber auch von Ritualen und Dingen, die das Leben über viele Jahre geprägt haben – undenkbar! Loslassen und sich in eine noch fremde und unbekannte Umgebung wie die eines Hospizes zu begeben – mehr als eine Herausforderung! Die überwiegende Mehrzahl der Gäste im Hospiz, die ich seit nunmehr über ein Jahr lang als ehrenamtlicher Palliativbegleiter kennenlernen durfte, haben sich in vielen Gesprächen immer wieder aufs Neue zu der Thematik eines „Neuanfangs“ im Hospiz geäußert.

Viele leisten zu Beginn Widerstand und wollen die Geborgenheit des vertrauten Zuhauses nicht aufgeben.
Sie möchten bis zuletzt in ihrer gewohnten Umgebung bleiben. Oft fehlt der Mut zur Entscheidung, sie sind unsicher und halten an Vertrautem fest. Wohlwissend, dass bestehende Erkrankungen das Leben mit einem Partner oder der Partnerin erschweren oder gar unmöglich machen. 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche Betreuung zu gewährleisten, belastet nicht nur. Mehr noch, es stellt eine Beziehung oft auf eine Zerreißprobe. Wäre es nicht schön, wenn es einen Ort gäbe, an dem all diese Sorgen und Nöte in den Hintergrund treten würden, wo man sich auf die dann „wichtigen“ Dinge konzentrieren könnte? Und dann, wenige Tage nach dem Einzug, weichen bei allen, die ich kennengelernt habe und begleiten durfte, diese Unsicherheiten. Bei den neu eingezogenen Gästen ebenso wie bei ihren Familien, Partnerinnen und Partnern, Kindern und Freunden. „Mir hätte nichts Besseres passieren können“, begegnet mir unisono die Botschaft in den Gesprächen. Ärzte, Pfleger, Schwestern, Seelsorger, Sozialarbeiterinnen, Hilfskräfte, aber auch wir Ehrenamtliche bilden ein einzigartiges Team, das sich mit seinen unterschiedlichen Kompetenzen und Fähigkeiten ergänzt. Medizinisch-kompetente Palliativversorgung als Fundament, gepaart mit individueller Pflege und persönlicher Zuwendung durch Ehrenamtliche, lässt ein Hospiz erst zu dem wachsen, was es sein soll: Nicht nur ein Haus der Sterbebegleitung, sondern ein Ort, um in Würde Abschied nehmen zu können.

Herr H., geboren 1939, Jahrzehnte im Handwerk tätig, bringt es auf den Punkt: „Ist es nicht wunderbar, solch einen traumhaft schönen Tag zu erleben?
Die Sonne wärmt meine Haut, ich sitze im Park und ich bin froh, dass ich Sie als ehrenamtlichen Begleiter kennenlernen durfte.“ Herr H. steht für mich symbolisch für die herausfordernde, aber auch sehr befriedigende ehrenamtliche Arbeit als Palliativbegleiter. Ich spüre, wie er sich von Treffen zu Treffen mehr und mehr öffnet und er mir die Gelegenheit gibt, an seinem Leben teilzuhaben. Mehr noch: Gegenseitiges Vertrauen, gepaart mit Vertraulichkeit und verständnisvoller, offener Kommunikation, prägen diese Zeit, die ich sehr genieße. Ich spüre nach unseren Treffen stets, dass solch eine Begleitung – sich auf das Gegenüber einzustellen, zuzuhören und zu spüren, wann Schweigen besser ist als Reden – körperlich belastend ist. Das Gefühl aber, den letzten Weg gemeinsam mit ihm gehen zu dürfen, weil er es zulässt, erfüllt mich mit großer Dankbarkeit und Freude. Für uns Gesunde fast undenkbar, wenn man seine „Wunschliste“ betrachtet, die überschaubar scheint: „Ich möchte meinen Geburtstag noch erleben.“ Mit seiner Frau und seiner Tochter. Herr H. hat noch vier lange Wochen vor sich. Aber ich bin guter Dinge, dass wir gemeinsam diesen Zeitpunkt erleben werden. Warum? Er hat mir versprochen, dass er vorher nicht sterben wird.

Ralph Krüger, ehemaliger Vizepräsident der Bundespolizei in Berlin, ist ehrenamtlicher Palliativbegleiter im Hospiz Köpenick